CINEMA 4D-Grundlagen: Die Programm-Voreinstellungen – Die Ansicht-Einstellungen
Das Einzeichnen von Objekten und vor allem von Drahtgitterlinien benötigt Zeit. Je mehr dieser Elemente darzustellen sind, desto abgehackter kann z. B. das Abspielen von Animationen oder das Rotieren der Kamera im 3D-Raum wirken. Um dem entgegen zu wirken können Sie den Neuzeichnen ab (Millisekunden)-Wert nutzen (siehe Abbildung 1.34). Dieser definiert die Zeitspanne, die für das Anzeigen einer neuen Version der Editoransicht höchstens vergehen darf. Dauert das Neuzeichnen länger, wird automatisch die Darstellungsqualität herabgesetzt und z. B. die Schattierung von Gouraud- auf Quick Shading, oder gar auf Linien reduziert.
Abbildung 1.34: Die Ansicht-Einstellungen in den Programm-Voreinstellungen
Möchten Sie diese Reduzierung der Darstellungsqualität verhindern, selbst wenn der Bildaufbau einmal länger dauert, heben Sie den Wert z. B. auf 600 oder 800 an.
Komplettes Neuzeichnen bei Animation sorgt dafür, dass beim Abspielen von Animationen immer alle Editoransichten aktualisiert werden. Wer eher Wert auf das flüssige Abspielen einer Animation im Editor legt sollte diese Option ausgeschaltet lassen. Es wird dann immer nur die gerade aktive Ansicht aktualisiert, was natürlich Zeit sparen hilft.
Parameter Echtzeitänderung aktualisiert während einer ablaufenden Animation automatisch alle animierten Parameterfelder des ausgewählten Objekts im Attribute-Manager. Natürlich kann dies mit einem gewissen Geschwindigkeitsverlust bei der Darstellung im Editor verbunden sein. Ich denke, Sie können auf diese Echtzeitdarstellung in der Regel auch problemlos verzichten.
Die folgenden Einstellungen befassen sich mit dem Monitor und dem dort angewendeten Farbprofil. Wir sind bereits während der Besprechung der Ansichts-Voreinstellungen auf die Wichtigkeit des Farbmanagements und eines linearen Workflows eingegangen.
Monitor: Seitenverhältnis verzerrt die Editordarstellung der Objekte horizontal oder vertikal, falls mit einem Wiedergabegerät gearbeitet wird, das keine quadratischen Pixels nutzt. Werte unter 1,0 stauchen die Darstellung vertikal zusammen, Werte über 1,0 führen folgerichtig zu einer horizontalen Quetschung. Ob Sie von dieser Funktion Gebrauch machen müssen, können Sie etwas später recht einfach an der Form eines aufgerufenen Kugel-Grundobjekts oder Kreis-Splines begutachten. Erscheinen diese Objekte auf Ihrem Monitor eher elliptisch als kreisrund, steuern Sie mit diesem Parameter gegen.
Das Anzeige: Geräteprofil beschreibt das Farbprofil Ihres Hauptmonitors. Durch einen Klick auf die Schaltfläche am rechten Rand des Dialogs öffnen Sie ein Untermenü über das Sie z. B. das aktuelle Profil Ihres Monitors, ein lineares Profil oder ein neutrales Standard RGB-Profil aktivieren können. Neben der Deaktivierung jeglichen Farbmanagements kann hier auch ein beliebiges, externes Profil geladen werden.
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Dieses Tutorial ist ein Auszug aus dem CINEMA 4D-Kompendium von Arndt von Koenigsmarck. Das komplette CINEMA 4D-Kompendium mit über 850 Seiten Know-how als Download (PDF und ePub) gibt es hier zum Download: CINEMA 4D-Kompendium.
